Dienstag, 13. Oktober 2009

Blog - 20091013 - HTPC Standby - Webformat

HTPC-Bereitschaftszustand (Standby)

Das Gerät soll Strom sparen, aber schnell verfügbar sein.

Ein Home Theater PC (HTPC) soll möglichst sofort einsatzbereit sein. Wir alle möchten schnell und unkompliziert auf unsere Medien zugreifen und auch der WAF hängt stark davon ab, ob die ungünstigen Eigenschaften des PCs beim HTPC in den Hintergrund treten.

Als Nutzer möchten wir uns auf's Sofa setzen und es soll sofort losgehen. Allerdings ist der Dauerbetrieb des PCs meist keine Option. Die Stromrechnung und die Dauerbelastung und somit die reduzierte Lebensdauer der Elektronik bewegen uns dazu, nach Alternativen zu suchen.

Im Folgenden habe ich die verschiedenen Möglichkeiten, die Windows 7 bietet, mit Beschreibungen herausgearbeitet. Diese Techniken benötigen ACPI, was allerdings bei aktueller Hardware Standard ist (ab ca. 2000).

Einleitung

Windows 7 und andere Betriebssysteme bieten verschiedene Möglichkeiten, den Computer in eine Art Bereitschaftszustand zu versetzen. Diese sind im ACPI-Standard näher erläutert.

  • Energie sparen
  • Für die Ungeduldigen sei schon jetzt gesagt, die beste Lösung für einen HTPC ist ein Hybrid-Schlafmodus, den ich am Ende des Artikels erläutere.

    Herunterfahren (Shutdown - S5)

    Erläuterung

    Bei diesem Vorgang beendet das Betriebssystem alle laufenden Programme und dann sich selbst. Danach schaltet sich die Hardware selbst ab, das System ist ausgeschaltet. Somit kann man das Herunterfahren nur bedingt als Bereitschaftszustand bezeichnen, weil das Hochfahren mit Abstand am längsten dauert.

    Vorteile:

    • Kein Strombedarf (Netzstecker kann gezogen werden)

    Nachteile

    • Hochfahren des Systems ist zeitaufwändig (je nach Hardware ein, zwei Minuten)

    Vorgehensweise

    Dieser Zustand Zustand lässt sich in der Systemoberfläche über [Start] -> [Herunterfahren] wählen. Im Windows Media Center (WMC) finden Sie die Funktion unter [Aufgaben] -> [Herunterfahren] -> [Herunterfahren].

    Möchten Sie den PC mit dem Betätigen des An-/Aus-Schalter herunterfahren, gehen Sie wie folgt vor: [Start] -> [Systemsteuerung] -> [Hardware und Sound] und dort wählen Sie bei [Energieoptionen] den Unterpunkt [Netzschalterverhalten ändern] an. Sie können nun in der Auswahlliste [Beim Drücken des Netzschalters] die Option  [Herunterfahren] auswählen.

    Die Bezeichnung Netzschalter ist natürlich nicht korrekt, denn ein Netzschalter trennt das Gerät vom Stromnetz, da passiert softwareseitig überhaupt nichts mehr. Dieser Artikel bezieht sich noch auf den Windows 7 Release Canditate (Build 7100), eventuell wird das in der finalen Windows 7 Version besser übersetzt.

    Ruhezustand (Suspend to disk - S4)

    Erläuterung

    Versetzen Sie den PC in diesen Zustand, so wird die aktuelle Sitzung in einer Datei (hiberfil.sys) auf Festplatte gespeichert. Es werden alle geöffneten Programme wiederhergestellt und Sie können exakt an der Stelle weiterarbeiten, an der Sie aufgehört haben.

    Sie können das Gerät vom Stromnetz trennen.

    Vorteile:

    • Kein Strombedarf (Netzstecker kann gezogen werden)
    • Sitzung lässt sich also auch nach Stromverlust schnell wiederherstellen

    Nachteile

    • Das Laden der Sitzung von der Festplatte in den RAM ist schneller als der komplette Neustart nach dem Herunterfahren, aber deutlich langsamer, als beim Energiesparen.
    • Da der Inhalt des RAMs komplett auf die Festplatte geschrieben wird, benötigen Sie soviel Speicherplatz, wie RAM belegt ist. Beim Gebrauch von Solid State Disk vielleicht ein wichtiger Punkt.

    Vorgehensweise

    Diesen Zustand muss unter Windows 7/Vista erst aktiviert werden. Wählen Sie unter [Start] -> [Systemsteuerung] -> [Hardware und Sound] unter [Energieoptionen] den Punkt [Energiesparmodus ändern]. Klicken Sie auf [Erweiterte Energieeinstellungen ändern] und suchen dort in der Liste den Punkt [Energie sparen] und wählen bei [Hybriden Standbymodus zulassen] die Einstellung Aus

    Dieser Zustand Zustand lässt sich nun in der Systemoberfläche unter [Start] anwählen. Klicken sie dazu auf das Dreieck neben [Herunterfahren] und wählen Sie [Ruhezustand].

    Möchten Sie den PC mit dem Betätigen des An-/Aus-Schalter in den Ruhezustand versetzen, gehen Sie wie folgt vor: [Start] -> [Systemsteuerung] -> [Hardware und Sound] und dort wählen Sie bei [Energieoptionen] den Unterpunkt [Netzschalterverhalten ändern] an. Sie können nun in der Auswahlliste [Beim Drücken des Netzschalters] die Option  [Ruhezustand] auswählen.

    Energie sparen (Suspend to memory - S3)

    Erläuterung

    Nimmt der PC diesen Zustand an, so lädt das Betriebsystem die aktuelle Systemkonfiguration in den Arbeitsspeicher und schaltet den Großteil der Systemkomponenten ab. Das Netzteil versorgt den Arbeitsspeicher weiterhin mit Strom.

    Vorteile:

    • Sehr schnell verfügbar (< 10 s)

    Nachteile

    • Strombedarf, um den RAM zu versorgen (und USB-Controller)
    • Bei Stromverlust sind die Sitzung und eventuell nicht gesicherte Daten verloren
    • Funktioniert nicht an allen Rechnern. Wenn Sie weiterhin den CPU-Lüfter oder die Festplatten hören, ist ihr Gerät betroffen. Messen Sie unbedingt nach, wie hoch der Strombedarf in diesem Modus ist!

    Vorgehensweise


    Diesen Zustand müssen Sie eventuell im BIOS aktivieren. Schauen Sie im Menü unter [Power Management Setup] o.ä. nach [ACPI Suspend Type] o.ä. und wählen Sie dort [S3(STR)] o.ä.. S3 sollte in jedem Fall auftauchen, denn so ist es im ACPI-Standard definiert. Schauen Sie sich im BIOS um oder konsultieren Sie das Handbuch ihres Mainboards.

    Dieser Zustand Zustand lässt sich dann in der Systemoberfläche unter [Start] anwählen. Klicken sie dazu auf das Dreieck neben [Herunterfahren] und wählen Sie [Energie sparen].

    Möchten Sie den PC mit dem Betätigen des An-/Aus-Schalter in den Ruhezustand versetzen, gehen Sie wie folgt vor: [Start] -> [Systemsteuerung] -> [Hardware und Sound] und dort wählen Sie bei [Energieoptionen] den Unterpunkt [Netzschalterverhalten ändern] an. Sie können nun in der Auswahlliste [Beim Drücken des Netzschalters] die Option  [Energie sparen] auswählen.

    Hybrid-Schlaf-Modus (Hybrid Sleep Mode - S3 + S4)

    Erläuterung

    Nimmt der PC diesen Zustand an, so lädt das Betriebsystem die aktuelle Systemkonfiguration in den Arbeitsspeicher und speichert diese zusätzlich auf die Festplatte. Anschließend schaltet es den Großteil der Systemkomponenten ab. Das Netzteil versorgt den Arbeitsspeicher weiterhin mit Strom. Bricht die Versorgung ab, kann beim ohne Verlust das Abbild der Festplatte geladen werde werden. Liegt die Versorgungsspannung konstant an, startet das System erheblich schneller aus dem RAM.

    Vorteile:

    • Sehr schnell verfügbar (< 10 s)

    Nachteile

    • Strombedarf, um den RAM zu versorgen (und USB-Controller)
    • Bei Stromverlust sind die Sitzung und eventuell nicht gesicherte Daten verloren
    • Funktioniert nicht an allen Rechnern. Wenn Sie weiterhin den CPU-Lüfter oder die Festplatten hören, ist ihr Gerät betroffen. Messen Sie unbedingt nach, wie hoch der Strombedarf in diesem Modus ist!

    Vorgehensweise

    Um diese Funktion zu nutzen, müssen Sie wie unter "Energie sparen" - "Vorgehensweise" erläutert im BIOS aktivieren.

    Dieser Zustand ist unter Windows 7/Vista standardmäßig aktiviert. Schauen Sie unter [Start] -> [Systemsteuerung] -> [Hardware und Sound] unter [Energieoptionen] beim Punkt [Energiesparmodus ändern] und [Erweiterte Energieeinstellungen ändern] in der Liste unter dem Punkt [Energie sparen] bei [Hybriden Standbymodus zulassen], ob die Einstellung An ist.